Resi streamt: Marienplatz

von Beniamin M. Bukowski

«Sicher können wir nur unserer Wahrnehmungen sein.» 

 

«Marienplatz» kreist um einen realen Vorfall aus dem Jahr 2017: Am 19. Mai gegen drei Uhr früh fuhr ein Mann mit seinem Auto auf den Münchner Marienplatz, übergoss sich mit mehreren Litern Benzin und zündete sich an. Er verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus und bis heute haben sich weder seine Identität noch die Umstände seiner Selbstverbrennung aufgeklärt, wohl aber Anlass zu Spekulationen verschiedenster Couleur gegeben. Die Diskussion führt Bukowski auf der Bühne weiter: Was könnte die rätselhafte Tat bedeuten? Sagen die Interpretationsansätze womöglich mehr über die Zuschauer*innen aus als über den Täter selbst? Und wie erzählt man von einer solchen Tat im Theater? Seine eigenen Erfahrungen während der dreimonatigen Recherche in München gibt der Autor an die Schauspieler*innen weiter und spinnt ein diskursives Netz über den Begriff des Opfers und den ambivalenten Umgang mit Eigen- und Fremdwahrnehmung.

 

 

Zurzeit gibt es keine Streamingtermine.

Inszenierung András Dömötör Bühne und Kostüme Sigi Colpe Komposition Tamás Matkó Licht Barbara Westernach

Das Stück ist im Rahmen der Plattform für internationale zeitgenössische Dramatik «Welt/Bühne» in der Spielzeit 2019/2020 entstanden. 

 

«Welt/Bühne» 2019/2020 wurde in Kooperation mit dem Goethe-Institut, der BMW Group, dem Institut für Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und mit der freundlichen Unterstützung des Vereins der Freunde des Residenztheaters durchgeführt.