Myriam Schröder

Myriam Schröder studierte an der Folkwang-Hochschule der Künste in Essen Schauspiel. Zusätzlich zum Schauspielstudium studierte sie Tanz unter der künstlerischen Leitung von Pina Bausch. Nach der Schauspielschule wurde sie an das Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert. Dort lernte sie die Regisseure Nicolas Stemann und Jürgen Gosch kennen, die ihre Arbeit maßgeblich prägten. 2002 wurde Myriam Schröder mit dem Förderpreis des Landes NRW ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wechselte sie an das Hamburger Schauspielhaus und wurde anschließend an das Burgtheater in Wien engagiert, wo sie bis 2009 Ensemblemitglied war. Anschließend führten sie Engagements an das Kölner Schauspielhaus, an das Deutsche Theater in Berlin und an das Schauspielhaus Wien bevor sie 2015 Ensemblemitglied in Basel wurde. Myriam Schröder verbinden künstlerische Arbeitsbeziehungen mit den Regisseurinnen und Regisseuren Nora Schlocker, Sebastian Hartmann, Karin Beier, Nicolas Stemann, Claudia Bauer, Simone Stone, Calixto Bieito und Mateja Koležnik. 2019 folgte sie Andreas Beck ans Residenztheater.

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«Dantons Tod» basiert auf historischen Quellen der Französischen Revolution, deren Maxime der «Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit» unser Verständnis moderner europäischer Demokratien geformt hat. Büchner erzählt aber nicht vom triumphalen Anfang, als der Kampf dem Volk galt, sondern fokussiert auf das Ende der sogenannten Schreckensherrschaft der Jakobiner 1794, als die Revolution nur noch Terror der Guillotine bedeutet.

Dantons Tod
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 21 Jun
Residenztheater, 19.30 Uhr
Do 22 Jun
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 12 Jul
Residenztheater, 19.30 Uhr
Do 13 Jul

«Was, im Innersten, ist richtig und was ist falsch?», fragten sich der Filmregisseur Krzysztof Kieślowski und der Anwalt Krzysztof Piesiewicz, als sie 1983 den international gefeierten Filmzyklus «Dekalog» entwickelten, der in zehn Episoden jeweils ein biblisches Gebot in der säkularen Gegenwart beleuchtet. Der spanische Opern- und Schauspielregisseur Calixto Bieito kehrt mit seiner Version des «Dekalog» ans Residenztheater zurück. Er entwickelt aus dem Filmstoff eine neue Erzählweise, die das Verhältnis zwischen tradierten Werten und aktueller Realität, zwischen Kunst und Wirklichkeit neu untersucht und im Geiste Kieślowskis die moralische Unruhe der Jetztzeit befragt.

Dekalog

PeterLicht operiert mit dem Personal des Molière'schen Originals, seine literarischen Nachfahren sind allerdings einem Übermaß an Freiheit(en) ausgesetzt: In säkularen Zeiten herrscht der Horror Vacui und so erhofft und fürchtet die «sozial miteinander connectete Skulptur» das Erscheinen Tartuffes, der als Wunschmaschine und Projektionsfläche dient.

Tartuffe oder Das Schwein der Weisen
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mo 05 Jun
WITH ENGLISH SURTITLES
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Auch zehn Jahre nach dessen Selbstenttarnung sind die Hintergründe des NSU-Komplexes nach wie vor ungeklärt. «Urteile (revisited) – Nach dem Prozess» basiert auf dem 2014 uraufgeführten Stück «Urteile». Es thematisiert, was die Hinterbliebenen in München bis zur Selbstenttarnung der Täter*innen im November 2011 erleben mussten. «Urteile (revisited) – Nach dem Prozess» wird darüber hinaus um eine Betrachtung aus dem Jahr 2021 erweitert: Wie denken und fühlen die Betroffenen über die Ereignisse und den Prozess heute?

Urteile (revisited) – Nach dem Prozess

Vor 2500 Jahren schrieb Aischylos mit «Agamemnon» den Auftakt zu seiner Tragödientrilogie der «Orestie». Er schildert darin den tödlichen Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt als Ursache für Krieg, Leid und Verderben und zeigt, wie sich dieser durchbrechen lässt. Zu Recht gilt die «Orestie» deshalb bis heute als großes Plädoyer für Demokratie und Frieden.

Agamemnon
Residenztheater
Fr 08 Dez

«Teil I: Die Jahrhundertwende naht»

«Teil II: Perestroika»

Tony Kushners fantasieüberbordendes Theaterepos ist die Analyse einer an sich selbst erkrankten Gesellschaft und stammt aus der Geburtsstunde des Neoliberalismus der Reagan-Ära.

Der Ausbruch der Krankheit Aids erschüttert New York City. Louis verlässt panisch seinen erkrankten Freund Prior und verliebt sich in den konservativen Anwalt Joe. Dessen beruflicher Mentor ist Roy Cohn, ein republikanischer Anwalt, der sich ebenfalls mit HIV infiziert hat und der bis zu seinem letzten Atemzug seine Diagnose leugnet. Dann bricht ein Engel durch Priors Schlafzimmerdecke. Ist Rettung in Sicht?

Engel in Amerika
Gastspiel, 17.00 Uhr
Sa 08 Jul
Gastspiel, 16.00 Uhr
So 09 Jul

Goethes Frühwerk ist ein maßloses szenisches Epos. Mit seinen über fünfzig Schauplätzen, mehreren Parallelhandlungen und der riesigen Personage sprengte der 22-jährige Dichter alle gängigen Theaterkonventionen seiner Zeit. Für die einen ist Götz ein Freiheitskämpfer, der sich den von feudaler und klerikaler Willkür geprägten Verhältnissen mit ≪eiserner Faust≫ entgegenstellt. Für die anderen aber ist er ein rückwärtsgewandter Reaktionär, der sich an eine überkommene Gesellschaftsform klammert und jede Veränderung kategorisch ablehnt.

Götz von Berlichingen
Cuvilliéstheater, 19.30 Uhr
Sa 03 Jun
Cuvilliéstheater, 20.00 Uhr
Do 08 Jun
Cuvilliéstheater, 19.30 Uhr
Fr 09 Jun
Cuvilliéstheater, 20.00 Uhr
Mo 03 Jul
Cuvilliéstheater, 19.30 Uhr
So 16 Jul

Argan bildet sich nicht nur ein, krank zu sein, sondern ist es auch: Er leidet an Hypochondrie. Er kann und will sich nicht anders zu seinem sozialen Umfeld ins Verhältnis setzen als über sein Leid, um das er in tyrannischer Selbstbespiegelung kreist. PeterLicht seziert sowohl den Individual- als auch den Gesellschaftskörper und bricht das letzte Tabu neoliberaler Selbstoptimierer*innen – das der Sterblichkeit.

Der eingebildete Kranke oder das Klistier der reinen Vernunft

Zu Pfingsten lädt Löwenkönig Nobel seine Untertanen zu einem frühsommerlichen Fest an den Hof. Das gesamte Tierreich versammelt sich – vom Kranich über den Wolf bis zum Bären. Nur einer fehlt: der Fuchs namens Reineke. Kommt die Sprache auf ihn, ist es mit der Harmonie vorbei. Eine wütende Klage nach der anderen wird vorgebracht und Reineke Fuchs in Abwesenheit unglaublicher Verbrechen bezichtigt. Als er schließlich vor Gericht zur Rede gestellt wird, schafft es der raffinierte Lügner – ein tierischer Verwandter von Ibsens Peer Gynt –, jedem Mann, jeder Frau, jedem Tier Honig ums Maul zu schmieren und seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Am Ende hat er sogar eine große Anhängerschaft hinter sich und wird zum Kanzler ernannt.

Die Moral: Nicht jeder Schlaufuchsige und rhetorisch Begabte dient der gerechten Sache – im Gegenteil! Wie lässt sich aber Wahrheit von Lüge unterscheiden? Wie kann man es vermeiden, Falschmeldern auf den Leim zu gehen? Wie bleibt man seiner eigenen Meinung, seinen Werten treu?

Reineke Fuchs
Premiere
Marstall
So 15 Okt

1816 läuft die «Medusa» auf dem Weg in die französische Kolonie im Senegal auf eine Sandbank. Ein Floß soll hundertsiebzehn Männer an Land bringen, nur fünfzehn von ihnen werden überleben. Ausgehend von den Schilderungen zweier Überlebender des Unglücks schuf Géricault mit «Das Floß der Medusa» eines der berühmtesten Gemälde des Louvre. Alexander Eisenach zeigt nun eine Bühnenadaption des Verteilungskampfs der Schiffbrüchigen, in dem sich Fragen nach Solidarität und Gerechtigkeit von größter Aktualität auftun.

Der Schiffbruch der Fregatte Medusa

Die vierfach zum Theatertreffen eingeladene und für ihre rasanten, irrwitzigen Inszenierungen samt spielwütigen Schauspielensembles bekannte Regisseurin Claudia Bauer widmet sich in ihrer neuen Arbeit einem Münchner Original, dem genialen Komiker Karl Valentin. In ihrer gewohnt opulenten Bühnensprache entwickelt sie eine Hommage an den bayerischen Sprachanarchisten, dessen tragikomische Kunst und «dialektische Sprachspielerei» bis heute in keine gängige Schublade passen.

Valentiniade. Sportliches Singspiel mit allen Mitteln
Residenztheater, 19.30 Uhr
Di 13 Jun
Residenztheater, 19.30 Uhr
Do 06 Jul

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