Delschad Numan Khorschid
Geboren 1983 im Irak, absolvierte Delschad Numan Khorschid sein Schauspielstudium an der Berliner Schule für Schauspiel. Im Anschluss daran war er am Mittelsächsischen Theater Freiberg auf der Bühne zu erleben. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater.
Zu sehen in
Hamsuns Trilogie zeigt die Geschichte eines Menschen, der sich von den tonangebenden Eliten übersehen und um gesellschaftliche Anerkennung betrogen fühlt. Ivar Kareno muss sich entscheiden, ob er am radikalen Denken seiner Jugend festhält oder eine politisch gemäßigte Karriere einschlägt.
Spiel des LebensDer australische Autor und Regisseur Simon Stone, dessen aufsehenerregende zeitgenössische Interpretationen klassischer Dramen international für Furore sorgen, greift Erzählstränge und Motive aus Horváths Œuvre auf und katapultiert diese in unsere Gegenwart. Dabei gelingt ihm in einer Poesie der Alltagssprache eine hochaktuelle Hommage an den Horváth'schen Kosmos der Glücksuchenden und Gestrandeten, der Auf- und Aussteiger*innen, der Tag- und Albträumer*innen – und eine theatrale Analyse unserer Gegenwart.
Unsere ZeitDer titelgebende Entrepreneur hat etwas unternommen: Er hat seine Traditionsfirma an ein Syndikat abgetreten. Der Betrieb gehört nun zu gleichen Teilen allen Mitarbeitenden, Hierarchien wurden weitestgehend abgeschafft. Er selbst arbeitet fortan stundenweise für das Gemeinwohl und löst dadurch noch mehr Unverständnis und Entsetzen bei seinen ehemaligen Weggefährt*innen aus. Doch sein Model zieht Kreise. Schlagfertig und vergnüglich entwirft Kevin Rittberger in diesem Auftragswerk eine konkrete Utopie anderen Wirtschaftens und Lebens.
Der EntrepreneurStellen Sie sich vor, Sie wurden noch nicht geboren. Stellen Sie sich weiter vor, dass Ihr bisheriges Leben keine Rolle spielt. Genauso wenig wie all die verpassten Chancen und falschen Entscheidungen, die Sie vielleicht getroffen haben. Lassen Sie all das hinter sich. In «Jetzt oder nie» starten wir gemeinsam von vorn!
Jetzt oder nieZu Pfingsten lädt Löwenkönig Nobel seine Untertanen zu einem frühsommerlichen Fest an den Hof. Das gesamte Tierreich versammelt sich – vom Kranich über den Wolf bis zum Bären. Nur einer fehlt: der Fuchs namens Reineke. Kommt die Sprache auf ihn, ist es mit der Harmonie vorbei. Eine wütende Klage nach der anderen wird vorgebracht und Reineke Fuchs in Abwesenheit unglaublicher Verbrechen bezichtigt. Als er schließlich vor Gericht zur Rede gestellt wird, schafft es der raffinierte Lügner – ein tierischer Verwandter von Ibsens Peer Gynt –, jedem Mann, jeder Frau, jedem Tier Honig ums Maul zu schmieren und seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Am Ende hat er sogar eine große Anhängerschaft hinter sich und wird zum Kanzler ernannt.
Die Moral: Nicht jeder Schlaufuchsige und rhetorisch Begabte dient der gerechten Sache – im Gegenteil! Wie lässt sich aber Wahrheit von Lüge unterscheiden? Wie kann man es vermeiden, Falschmeldern auf den Leim zu gehen? Wie bleibt man seiner eigenen Meinung, seinen Werten treu?
Reineke FuchsHausregisseur Thom Luz übersetzt das Dasein des typisch tschechowschen Personals aus ergebenem Bediensteten, verarmten Gutbesitzerinnen, vergeblich Liebenden und verhinderten Revolutionären in klingende Bilder, Gesänge von Gestern und Heute und poetische Choreografien. Er zeichnet eine Gesellschaft, die sich in ihrem Hamsterrad bequem eingerichtet hat und genauso hoffnungsvoll wie tatenlos auf bessere Zeiten wartet.
Warten auf Platonow