Oliver Stokowski

Geboren 1962 in Kassel, studierte Oliver Stokowski dort zuerst Musik, bevor er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Graz absolvierte. Anschließend wurde er Ensemblemitglied am Staatstheater Hannover. Von 1993 bis 2001 war er Ensemblemitglied am Residenztheater, spielte u. a. den Hamlet inszeniert von Matthias Hartmann und erhielt 1999 den Kurt-Meisel-Preis der Freunde des Residenztheaters.

Im ZDF war er von 2001 bis 2005 «Der Ermittler» in der gleichnamigen Hamburger Krimi-Reihe, wofür er den Deutschen Schauspielerpreis bekam. Er spielte in der amerikanischen Krimireihe «Crossing Lines» und in der Hollywoodproduktion «The Bookthief» an der Seite von Geoffrey Rush und Emily Watson.

2014 erhielt er den Grimmepreis und zum zweiten Mal den Deutschen Schauspielerpreis für «Zeit der Helden». Es folgten Engagements am Schauspielhaus Bochum und am Schauspielhaus Zürich, bevor er 2013 Ensemblemitglied am Burgtheater in Wien wurde. Er arbeitete u. a. mit Jürgen Gosch, Klaus Emmerich, Hans Neuenfels, Leander Haußmann, David Bösch, Roland Schimmelpfennig, Alvis Hermanis und Andrea Breth zusammen. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er erneut festes Ensemblemitglied am Residenztheater.

 

 

Zu sehen in

Hamsuns Trilogie zeigt die Geschichte eines Menschen, der sich von den tonangebenden Eliten übersehen und um gesellschaftliche Anerkennung betrogen fühlt. Ivar Kareno muss sich entscheiden, ob er am radikalen Denken seiner Jugend festhält oder eine politisch gemäßigte Karriere einschlägt.

Spiel des Lebens

Der australische Autor und Regisseur Simon Stone, dessen aufsehenerregende zeitgenössische Interpretationen klassischer Dramen international für Furore sorgen, greift Erzählstränge und Motive aus Horváths Œuvre auf und katapultiert diese in unsere Gegenwart. Dabei gelingt ihm in einer Poesie der Alltagssprache eine hochaktuelle Hommage an den Horváth'schen Kosmos der Glücksuchenden und Gestrandeten, der Auf- und Aussteiger*innen, der Tag- und Albträumer*innen – und eine theatrale Analyse unserer Gegenwart.

Unsere Zeit

An einem stürmischen Abend im Jahr 1836 erscheint Hans Christian Andersen uneingeladen im Haus seines Jugendfreundes Edvard Collin, der am nächsten Tag seine Verlobte Henriette heiraten wird. Andersen ist durch Wind und Wetter gereist, um Edvard erneut seine Liebe zu gestehen. Der Empfang der Familie ist frostig, der Bräutigam selbst außer Haus beim Junggesellenabschied. Einzig Henriette fühlt sich von dem außergewöhnlichen Charme des Gasts angezogen, der stets umgeben von seinen eigenen Märchenfiguren in einer Fantasiewelt lebt. Er verzaubert das nüchterne Zimmer in eine schillernde Unterwasserlandschaft und in überirdisch schöne Schlösser. Und er beginnt, der Braut des Freundes das Märchen der kleinen Meerjungfrau zu erzählen: Entflammt von der Liebe zu einem Prinzen möchte sie ein Mensch werden und ist bereit, dafür ihre Stimme und ihre Heimat zu opfern – und so ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

Andersens Erzählungen
WITH ENGLISH SURTITLES
Residenztheater, 18.30 Uhr
So 24 Mär
WITH ENGLISH SURTITLES
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 30 Mär
WITH ENGLISH SURTITLES
Residenztheater, 18.30 Uhr
So 21 Apr
WITH ENGLISH SURTITLES
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 27 Apr

Die slowenische Regisseurin Mateja Koležnik kombiniert Sophokles’ antikes Drama «Antigone», in dem Staatsgewalt gegen religiöse Sitte und strikter rationaler Befehl gegen aufbegehrendes Gefühl stehen, mit einer Bearbeitung des Philosophen Slavoj Žižek und interpretiert den Mythos um die thebanische Königsfamilie neu für unsere Zeit, in der persönliches und gesellschaftliches Wohl aufs Neue hart gegeneinander abgewogen werden.

Antigone
Publikumsgespräch im Anschluss
Residenztheater, 20.00 Uhr
Fr 12 Apr
19.30 Uhr Einführung
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München, 1920er Jahre: Alles beginnt mit einem politisch motivierten Prozess, der einen Unschuldigen hinter Gitter bringt. Während den einen das erlebte Unrecht wie ein Stachel im Fleisch sitzt, nutzen die anderen die Trendwende: auf dem neuen «Jahrmarkt der Gerechtigkeit» kommen politische Gesinnung und eigene Karriere leichter in Schwung. Balsam für gekränkte Seelen. Feuchtwanger seziert in Erfolg hellsichtig und erstaunlich zeitgemäss die gesellschaftspsychologischen Mechanismen, in denen sich demokratische Strukturen verflüchtigen.

Erfolg
Residenztheater, 18.30 Uhr
Mo 01 Apr
19 Uhr Einführung
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 10 Apr

Maria Stuart, die entthronte schottische Königin, sucht in England Asyl, findet sich aber alsbald in Festungshaft, da ihre Tante, die englische Königin Elisabeth Tudor, Ermittlungen gegen sie aufnimmt: Maria war angeblich im Alter von siebzehn Jahren in die Ermordung ihres Ehemanns verstrickt – so die offizielle Anklage, gerüchtehalber aber auch in ein ganz aktuelles Umsturzkomplott. Schiller zeichnet keine seiner Protagonistinnen in besonders schmeichelhaftem Licht: Maria als impulsive Verführerin, Elisabeth als eifersüchtige und entscheidungsscheue Regentin.

Maria Stuart
Premiere
Residenztheater
Fr 17 Mai

Eric und sein Partner Toby gelten in ihrem Freundeskreis als das stabile Zentrum. Die Verlobung ist ausgesprochen, ihre Zukunft scheint verheißungsvoll. Als sich Eric mit dem 55-jährigen Walter befreundet, erfährt er von einer Vergangenheit, die er nur vom Hörensagen kennt: die verheerende erste Welle der Aids-Epidemie der 1980er-Jahre. Als Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wird, wird für Eric und seine Freunde klar, dass nichts mehr selbstverständlich ist. Und die Zukunft kommt ganz anders als gedacht – auch für Toby.

Das Vermächtnis (The Inheritance) – Teil 1

Eric und sein Partner Toby gelten in ihrem Freundeskreis als das stabile Zentrum. Die Verlobung ist ausgesprochen, ihre Zukunft scheint verheißungsvoll. Als sich Eric mit dem 55-jährigen Walter befreundet, erfährt er von einer Vergangenheit, die er nur vom Hörensagen kennt: die verheerende erste Welle der Aids-Epidemie der 1980er-Jahre. Als Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wird, wird für Eric und seine Freunde klar, dass nichts mehr selbstverständlich ist. Und die Zukunft kommt ganz anders als gedacht – auch für Toby.

Das Vermächtnis (The Inheritance) – Teil 2

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