Max Mayer

Geboren 1974 in Wien, studierte Max Mayer am Konservatorium der Stadt Wien Schauspiel. Nach zahlreichen Arbeiten als freier Schauspieler war er u.a. von 2006 bis 2008 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz, von 2008 bis 2013 im Ensemble des Schauspielhaus Wien sowie von 2014 bis 2016 am Schauspiel Frankfurt auf der Bühne zu erleben. 2011 erhielt er den Nestroy-Preis als «Bester Schauspieler». Weitere Engagements führten an das Thalia Theater Hamburg, Deutsche Schauspielhaus Hamburg, an das Schauspielhaus Bochum sowie an das Burgtheater Wien und das Schauspiel Köln. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Regisseur Robert Borgmann. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er im Ensemble des Residenztheaters. 

Zu sehen in

«Agnes Bernauer», uraufgeführt 1977 in der DDR, beginnt als Märchen im Zeitraffer. Die Folie des Märchens dient Franz Xaver Kroetz als Mittel, gesellschaftliche Verhältnisse unter die Lupe zu nehmen. Die empathische und engagierte Agnes Bernauer muss ihr Gewissen befragen, ob es ein richtiges Leben im falschen geben kann.

Agnes Bernauer

«Dantons Tod» basiert auf historischen Quellen der Französischen Revolution, deren Maxime der «Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit» unser Verständnis moderner europäischer Demokratien geformt hat. Büchner erzählt aber nicht vom triumphalen Anfang, als der Kampf dem Volk galt, sondern fokussiert auf das Ende der sogenannten Schreckensherrschaft der Jakobiner 1794, als die Revolution nur noch Terror der Guillotine bedeutet.

Dantons Tod

«Was, im Innersten, ist richtig und was ist falsch?», fragten sich der Filmregisseur Krzysztof Kieślowski und der Anwalt Krzysztof Piesiewicz, als sie 1983 den international gefeierten Filmzyklus «Dekalog» entwickelten, der in zehn Episoden jeweils ein biblisches Gebot in der säkularen Gegenwart beleuchtet. Der spanische Opern- und Schauspielregisseur Calixto Bieito kehrt mit seiner Version des «Dekalog» ans Residenztheater zurück. Er entwickelt aus dem Filmstoff eine neue Erzählweise, die das Verhältnis zwischen tradierten Werten und aktueller Realität, zwischen Kunst und Wirklichkeit neu untersucht und im Geiste Kieślowskis die moralische Unruhe der Jetztzeit befragt.

Dekalog

Das Stück «Der Stiefel und sein Socken» des im Januar dieses Jahres verstorbenen Münchner Universalkünstlers Herbert Achternbusch ist vielleicht sein persönlichstes. Gleichzeitig ist es wunderbar komödiantisch und steckt voller Zärtlichkeit, Poesie und Absurdität. Im Zentrum stehen der Dichter Herbert und sein Lebensmensch Fanny, die in einer an Samuel Becketts «Endspiel» erinnernden Zweisamkeit zusammenleben.

Der Stiefel und sein Socken
Marstall, 20.00 Uhr
Mi 26 Apr

Ein goldenes Zeitalter scheint mit dem Ableben des dänischen Königs ein Ende zu finden. Sein Nachfolger versucht die aufkeimenden Konflikte mit Diplomatie zu beschwichtigen, doch Prinz Hamlet will den Onkel als Thronfolger und neuen Mann der Mutter nicht akzeptieren. Während das Volk willens scheint, sich von der Illegitimität des neuen Machthabers überzeugen zu lassen, will Hamlet dessen Platz aber auch nicht einnehmen – und sabotiert so, vielleicht unbewusst, die tradierte Vorstellung der politischen Ordnung an sich. Ist Hamlet der legendäre Zauderer, der nicht genug Mut zum Handeln hat, oder findet er sich vor den Trümmern eines hoffnungslos veralteten Regierungssystems wieder? Sind die Verschwörungen und Intrigen, die er aufdeckt, das eigentliche Wesen der Politik als Theaterbühne – oder sind sie vielmehr Halluzinationen eines trauernden Sohns und politikverdrossenen Studenten?

Hamlet

Erst die physische Qual seiner Krebserkrankung durchbricht für Fritz Zorn den Schutzschild einer anerzogenen «Unempfindlichkeit der Seele», erst der drohende Tod weckt seinen Widerstand gegen das Nichtlebendürfen: «Ich bin jung und reich und gebildet; und ich bin unglücklich, neurotisch und allein.» Mit diesen Worten beginnt der Schweizer Autor Fritz Zorn seine Abrechnung mit Herkunft, Familie und Erziehung. Aber: Die Besinnung auf den Tod ist auch eine Besinnung auf Freiheit. Die Kunst zu sterben, befreit den einzelnen von jeder Unterwürfigkeit und allem Zwang und bietet durch die Akzeptanz der eigenen Finalität die Möglichkeit, sich als Teil eines übergeordneten Transformationsprozesses wahrzunehmen.


Für Ensemblemitglied Max Mayer und Bühnenbildner Jonas Vogt bildet die Besonderheit des Areals hinter dem Marstall die Grundlage für ihre installative Auseinandersetzung mit Existenz, Verlust, Trauer und Transformation.
 

Treffpunkt: Marstall Foyer 
Die Vorstellung findet im Freien statt. Bitte achten Sie ggf. auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Freie Platzwahl, ohne Bestuhlung (Klapphocker ggf. vorhanden)


Bitte informieren Sie sich am Tag der Vorstellung ab 17 Uhr, ob die Vorstellung wetterbedingt stattfinden kann.

Mars
22.00 Uhr
Do 13 Apr
22.00 Uhr
So 23 Apr

Hamsuns Trilogie zeigt die Geschichte eines Menschen, der sich von den tonangebenden Eliten übersehen und um gesellschaftliche Anerkennung betrogen fühlt. Ivar Kareno muss sich entscheiden, ob er am radikalen Denken seiner Jugend festhält oder eine politisch gemäßigte Karriere einschlägt.

Spiel des Lebens
zum vorerst letzten Mal!
Residenztheater, 19.00 Uhr
Do 20 Apr

Neun Frauen im Münchner Einzugsgebiet porträtiert Jovana Reisinger in ihrem für den Bayerischen Buchpreis nominierten Roman. In der Bühnenadaption wird dieser Lebensraum zur programmierten Idylle, in der die Figuren komisch und tragisch zugleich ihre Selbstermächtigung proben und nach Lücken und Freiräumen in der gesellschaftlich verordneten Optimierung ihres Rollenbilds suchen.

Spitzenreiterinnen
Premiere
Marstall
Sa 27 Mai

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