Lapidarium
von Rainald Goetzvon Rainald Goetz
Inhalt
Rainald Goetz, der vielfach ausgezeichnete Ausnahmeautor, hat die Uraufführung seines neuesten Theatertexts Hausregisseurin Elsa-Sophie Jach anvertraut. Der Text ist eine wilde Mischung der Genres: Tagebuch und Requiem, verwoben mit Szenen aus einem wahnwitzigen Drehbuchvorhaben mit Helmut Dietl und Franz Xaver Kroetz, dem Goetz das Stück auch widmet. Und er erweist darin seiner bayerischen Heimat Reverenz, der Stadt München genauso wie dem Voralpenland. Verspielt, poetisch, abgründig, absolut undramatisch – und selbstredend genial.
«(...) währenddessen hatten wir den Monopteros einmal umrundet und gingen zurück Richtung Eisbach, wo die Leute in der Nachmittagssonne unter den hohen Bäumen lagen, und ich hatte ein solch immenses Sehnsuchtsgefühl nach diesem München, durch das wir gingen, dass ich plötzlich sagte , ich kann dir nicht helfen, aber probieren würde ich es gern (….)»
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Der neueste Theatertext von Rainald Goetz ist eine wilde Mischung der Genres: Tagebuch und Requiem, verwoben mit Szenen aus einem wahnwitzigen Drehbuchvorhaben mit Helmut Dietl und Franz Xaver Kroetz, dem er das Stück auch widmet. Und er erweist seiner bayerischen Heimat Reverenz, der Stadt München genauso wie dem Voralpenland. Verspielt, poetisch, abgründig, absolut undramatisch – und selbstredend genial.
Gefeiert als radikal aufrichtiger Beobachter des Jetzt richtet der vielfach ausgezeichnete Ausnahmeautor Goetz nun seinen Blick auch auf Vergangenes wie in die Zukunft: Er erinnert sich an den Beginn seiner Karriere und zeichnet Hinterlassenschaften von ausschließlich männlichen Wegbegleitern auf, neben den bereits genannten melden sich etwa Herbert Achternbusch, Josef «Sepp» Bierbichler, Albert Oehlen, Benjamin von Stuckrad-Barre oder Michael Rutschky zu Wort. Und er bereitet sich selbst auf das eigene Verschwinden vor.
Der 1954 in München geborene Rainald Goetz wird zum ersten Mal am Residenztheater gespielt. Er legt die Uraufführung von «Lapidarium» – die Bezeichnung steht für eine Sammlung von Steinskulpturen – in die Hände von Hausregisseurin Elsa-Sophie Jach. Das Stück ist der letzte Teil einer Trilogie, die mit «Im Reich des Todes» (uraufgeführt 2020) begann, einer Auseinandersetzung mit dem Terror des 11. September, gefolgt von «Baracke» (uraufgeführt 2023), das den Terror der NSU thematisiert.
Mit der Uraufführung von «Lapidarium» beginnt die Beschäftigung mit der bunten und bewegten Geschichte Münchens in der Spielzeit 2025/2026, die sich mit einer Uraufführung von Albert Ostermaier und einem Projekt über Freddie Mercury fortsetzen wird.