Mercury
Eine Spurensuche von Michał Borczuch und dem EnsembleEine Spurensuche von Michał Borczuch und dem Ensemble
Inhalt
Freddie Mercury, der Frontmann der legendären britischen Rockband Queen, verbrachte von 1979 bis 1985 viel Zeit in München. Er bewohnte hier mehrere Wohnungen, schloss enge Freundschaften und nahm sein erstes Soloalbum auf. Was zog ihn an die Isar? Die Liebe, das wilde Nachtleben und die vielen Treffpunkte der Gay-Community? Die Musicland Studios von Giorgio Moroder und ihre bahnbrechenden Innovationen in elektronischer Musik? Oder wollte er sich einfach nur den rigiden britischen Steuergesetzen entziehen?
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Freddie Mercury, der Frontmann der legendären britischen Rockband Queen, verbrachte von 1979 bis 1985 viel Zeit in München. Er bewohnte hier mehrere Wohnungen, schloss enge Freundschaften und nahm sein erstes Soloalbum auf. Was zog ihn an die Isar? Die Liebe, das wilde Nachtleben und die vielen Treffpunkte der Gay-Community? Die Musicland Studios von Giorgio Moroder und ihre bahnbrechenden Innovationen in elektronischer Musik? Oder wollte er sich einfach nur den rigiden britischen Steuergesetzen entziehen?
Der polnische Regisseur Michaƚ Borczuch begibt sich mit dem Ensemble auf Spurensuche nach dem Vermächtnis des Stars und den Freiheiten, die er zwischen Glockenbachviertel und Arabellahochhaus fand. Was ist heute übrig von der Welt, durch die der Geist des Planeten Merkur – übrigens der kleinste und schnellste im Sonnensystem – damals zog?
Freddie Mercury, selbst sorgsam bemüht, seine ikonografische Präsenz für die Ewigkeit zu bewahren, bleibt eine Figur voller Widersprüche: Bekannt als Partytier und exaltierter Bühnenkönig, wird er privat oft als introvertiert beschrieben. Während er sich nie öffentlich outete, stellte er Insignien seiner Homosexualität bei Auftritten zur Schau. Viele, die seinen Weg kreuzten, fielen wie er der Aidsepidemie zum Opfer; viele subkulturelle Orte der Gentrifizierung. Ein Porträt seines Münchner Lebens ist unweigerlich auch das Porträt einer verlorenen Zeit.
Michaƚ Borczuch, der sich bereits 2021 in «Es waren ihrer sechs» mit den Geschwistern Scholl und ihrer Strahlkraft in die Gegenwart beschäftigt hat, kehrt ans Residenztheater zurück, um erneut Linien zwischen damals und heute, zwischen Dokument und Fiktion zu ziehen.