Almut Wagner

Stellvertretende Intendantin und Chefdramaturgin

Almut Wagner

Studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Romanistik und Soziologie an der Universität Köln. Von 1991 bis 2001 arbeitete sie am Schauspiel Bonn, zuletzt als Dramaturgin und Direktorin des Festivals Bonner Biennale – Neue Stücke aus Europa. 2001 bis 2005 war sie Schauspieldramaturgin bei den Wiener Festwochen (Intendanz Luc Bondy, Schauspieldirektion Marie Zimmermann/Stefanie Carp). Von 2005 bis 2008 war sie Geschäftsführende Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 2008 bis 2010 war sie Leitende Dramaturgin bei den Wiener Festwochen, 2010 zudem Kuratorin der Programmreihe «forumfestwochen ff» und Lehrbeauftragte an der Universität Wien. 2011/2012 bis 2013/2014 leitete sie gemeinsam mit Stefan Schmidtke die Dramaturgie des Düsseldorfer Schauspielhauses. Von 2013 bis 2015 war sie Lehrbeauftragte im Studiengang Schauspiel/Regie an der Folkwang Universität der Künste Essen/Bochum. Weitere Lehraufträge hatte sie später an der Theaterakademie August Everding und am Mozarteum in Salzburg.

In den Spielzeiten 2015/2016 und 2016/2017 war Almut Wagner Geschäftsführende Dramaturgin der Sparte Schauspiel am Theater Basel. Von 2017/2018 bis 2019/2020 war sie Schauspieldirektorin am selben Haus. Mit Beginn der Spielzeit 2020 ist sie Chefdramaturgin am Residenztheater.

Sie ist Mitglied im Vorstand des Internationalen Theaterinstituts.

Stücke

Für ihre erste Inszenierung am Residenztheater hat die Regisseurin Rieke Süßkow, die mit ihren ästhetisch durchkomponierten Arbeiten bekannt wurde, das letzte Drama des großen spanischen Dichters Federico García Lorca gewählt. Seine Protagonistin Bernarda Alba ist eine Witwe, die nach dem Tod ihres Mannes acht Jahre Trauer ausruft, aus ihrem Haus eine Art Gefängnis für ihre fünf erwachsenen Töchter macht und damit das patriarchale System der spanischen Provinz unhinterfragt übernimmt.

 

 

Bernarda Albas Haus
Premiere
Cuvilliéstheater
Do 26 Mär

Das legendäre Musical «Cabaret» führt uns in die schillernde Welt des Kit-Kat-Clubs der 1930er- Jahre. Jeden Abend begeistert die enigmatische Künstlerin Sally Bowles mit ihrem berühmten Song «Life is a Cabaret» das Publikum, das Dekadenz und Diversität feiert. Der junge Amerikaner Clifford Bradshaw verfällt diesem sinnlich aufgeladenen Kosmos. Doch gleichzeitig zieht etwas Dunkles herauf, das sich immer stärker in den Alltag der lebenslustigen Lebenskünstler*innen einschleicht.

Cabaret
Premiere
Residenztheater
Fr 12 Dez

Rainald Goetz, der vielfach ausgezeichnete Ausnahmeautor, hat die Uraufführung seines neuesten Theatertexts Hausregisseurin Elsa-Sophie Jach anvertraut. Der Text ist eine wilde Mischung der Genres: Tagebuch und Requiem, verwoben mit Szenen aus einem wahnwitzigen Drehbuchvorhaben mit Helmut Dietl und Franz Xaver Kroetz, dem Goetz das Stück auch widmet. Und er erweist darin seiner bayerischen Heimat Reverenz, der Stadt München genauso wie dem Voralpenland. Verspielt, poetisch, abgründig, absolut undramatisch – und selbstredend genial.

Lapidarium
Premiere
Residenztheater
Fr 10 Okt

In poetischen Bildern und mit bewegender Musik erzählt das Ensemble aus Schauspieler*innen, Tänzer*innen und Sänger*innen ein Drama um die unerfüllte Liebe von Hans Christian Andersen und davon, wie der berühmte Märchendichter mit einer seiner bekanntesten Figuren verschmilzt, der kleinen Meerjungfrau. Andersens Flucht vor der Realität wird zu einem berührenden, bildgewaltigen Theaterereignis.

Andersens Erzählungen

Erfolgsdramatikerin Lot Vekemans trifft mit ihrem neuen Stück den Nerv der Zeit. Mit großer Sensibilität erzählt sie von Vater und Tochter, gespielt von Manfred Zapatka und Juliane Köhler, die unvereinbar scheinende Haltungen zu gesellschaftlichen und politischen Themen haben, und fragt, wie diese Konflikte überwunden werden können.

Blind
Residenztheater, 19.30 Uhr
Di 17 Jun
Zum 25. Mal | RESI INKLUSIV
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 28 Jun
NAH DRAN IM ROLLSTUHL
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Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 05 Jul
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mo 14 Jul
WITH ENGLISH SURTITLES
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«Teil I: Die Jahrhundertwende naht»

«Teil II: Perestroika»

Tony Kushners fantasieüberbordendes Theaterepos ist die Analyse einer an sich selbst erkrankten Gesellschaft und stammt aus der Geburtsstunde des Neoliberalismus der Reagan-Ära.

Der Ausbruch der Krankheit Aids erschüttert New York City. Louis verlässt panisch seinen erkrankten Freund Prior und verliebt sich in den konservativen Anwalt Joe. Dessen beruflicher Mentor ist Roy Cohn, ein republikanischer Anwalt, der sich ebenfalls mit HIV infiziert hat und der bis zu seinem letzten Atemzug seine Diagnose leugnet. Dann bricht ein Engel durch Priors Schlafzimmerdecke. Ist Rettung in Sicht?

Engel in Amerika

Als Ann sie zum ersten Mal sieht, steht Sara – wie an jedem letzten Donnerstag im Monat – auf der Bühne der Bar «Heartship» und sagt mit ihrem furiosen Stand-up-Auftritt dem Patriarchat den Kampf an. Von diesem Moment an ist die rationale Augenärztin und alleinerziehende Mutter fasziniert von Saras unerschrockener Art. Es entwickelt sich zwischen den beiden eine Verbindung, die sich jenseits der Konventionen romantischer Beziehungen oder platonischer Freundschaften bewegt – eine Heartship eben.

Heartship
Marstall Salon, 20.00 Uhr
Mo 23 Jun
ggf. Restkarten an der Abendkasse
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Marstall Salon, 20.00 Uhr
Mi 16 Jul

Yasmina Reza, gefeierte Autorin viel gespielter Gesellschaftskomödien wie «Gott des Gemetzels» und «Drei Mal Leben» und Bestsellerromanen – zuletzt «Serge» –  hat ein neues Stück geschrieben, das pointiert die tiefgreifenden Verständnisprobleme dramatisiert, die das Verhältnis zwischen den Generationen zunehmend bestimmen.

James Brown trug Lockenwickler
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 19 Jul

Tessa Ensler ist eine erfolgreiche Anwältin, deren Königsdisziplin die Verteidigung von Angeklagten in Fällen sexueller Übergriffe ist. Dann wird sie selbst vergewaltigt – und das von einem Kollegen. Sie zeigt ihn an und steht im Kreuzverhör nun auf der anderen Seite – als Opfer. Suzie Miller gibt mit «Prima Facie» Millionen von Frauen, die weltweit Gewalt erleiden, eine Stimme.

Prima Facie
Theatertag
Residenztheater, 19.30 Uhr
Fr 20 Jun
Residenztheater, 19.30 Uhr
Fr 27 Jun
Publikumsgespräch im Anschluss
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mo 30 Jun
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 12 Jul

Die Geschichte des raffinierten Fuchs Reineke bringt Regisseur und Punkmusiker Schorsch Kamerun mit einem bunten, spiel- und sangeswütigen Ensemble für alle Menschen ab zehn Jahren auf die Bühne. Goethe selbst war seit seiner Kindheit fasziniert von dem Tierepos und verfasste 1794 unter dem Eindruck der sich stark verändernden gesellschaftlichen Ordnung eine eigene Version in Versen.

Reineke Fuchs
Marstall, 17.00 Uhr
So 22 Jun

Nach vielen Jahren kehrt Gregers in seine Heimat zurück. Sein Vater, ein erfolgreicher Unternehmer, bietet ihm an, in die Firmenleitung einzusteigen, aus der er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen muss. Gregers lehnt ab und erfährt gleichzeitig, dass sein Vater die Familie seines alten Freundes Hjalmar Ekdal, die in bescheidendsten Verhältnissen lebt, heimlich finanziell unterstützt und wird hellhörig. Warum zeigt sich der Kapitalist auf einmal als Menschenfreund? Henrik Ibsen zeigt in seiner Tragödie, wie das kapitalistische System direkt in das Private hineinwirkt und den Zusammenhalt in der Gesellschaft aushöhlt. Der Norweger Johannes Holmen Dahl, in Skandinavien einer der gefragtesten Regisseure, inszeniert nun mit einem Hauptwerk seines berühmten Landsmanns sein Deutschlanddebüt.

Die Wildente
Cuvilliéstheater, 20.00 Uhr
Fr 18 Jul