Johanna Stenzel

Johanna Stenzel wurde 1989 in Dresden geboren und studierte von 2012 bis 2019 Bühnen- und Kostümbild an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Bereits im Rahmen des Studiums entstanden mehrere Arbeiten an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der Filmakademie Baden-Württemberg, von denen eine zum Körber Studio Junge Regie und eine zum Radikal Jung eingeladen waren (Inszenierung: Wilke Weermann).

Als selbstständige Bühnen- und Kostümbildnerin arbeitet sie u. a. am Staatstheater Stuttgart, an der Volksbühne Berlin und am Schauspiel Leipzig. Es verbindet sie eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den Regisseur*innen Wilke Weermann, Pınar Karabulut und Nuran David Calis. Die Inszenierung «Endstation Sehnsucht» am Volkstheater Wien (Regie: Pınar Karabulut), bei der sie das Kostümbild gestaltete, wurde in zwei Kategorien für den Nestroy-Preis 2019 nominiert.

Ihr Kostümbild für die Inszenierung «Die Hand ist ein einsamer Jäger» (Inszenierung: Pınar Karabulut) wurde in der Theater heute Kritiker*innen Umfrage unter den Höhepunkten der Saison 2019/2020 genannt.

 

 

­­Foto: Jens Lamprecht

Stücke

In seinem schon zu Lebzeiten erfolgreichsten Stück verbindet Heinrich von Kleist die Romantik des Märchens mit der Tragik des Schauspiels. Es gibt ein Femegericht, ein brennendes Schloss, einen Cherub, dazu Intrigen und einen Giftanschlag. Doch Kleists Käthchen lässt sich von all dem nicht beirren. Zielstrebig geht sie ihren Weg und weicht dem Grafen Wetter vom Strahl nicht von der Seite, weil er ihr im Traum als die große Liebe offenbart wurde. Kleists Käthchen ist wie sein Alter Ego, eine Kämpferin des Worts und der Poesie, eine Verbündete auf der Suche nach einem Gegenüber, mit dem es sich zu leben lohnt.

Das Käthchen von Heilbronn
Cuvilliéstheater, 19.30 Uhr
Mi 22 Mai

Die Regisseurin Elsa-Sophie Jach erweckt die unerhörte Liebeslyrik von Sappho - ≪Europas erster Dichterin≫- zu neuem Leben. Sie spürt die vergessenen Reste der sapphischen Dichtung auf, verdichtet sie chorisch und deckt auf dem Weg durch den literarischen Kanon – gemeinsam mit der Münchner Techno-Liveband SLATEC – die systematische Auslöschung der weiblichen Stimme, ihr Verstummen und die Notwendigkeit ihrer Selbstermächtigung auf.

Die Unerhörten
Marstall, 20.00 Uhr
Di 21 Mai