Residenztheater, 19.30 Uhr
Di 07 Okt
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Sa 11 Okt
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Sa 01 Nov
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Di 04 Nov
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Do 06 Nov
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 12 Nov
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KASIMIR UND KAROLINE
von Ödön von Horváth
Premiere 26. September 2025
Residenztheater
1 Stunde 30 Minuten
Keine Pause

Inhalt

Das Oktoberfest ist auch zur Zeit der Weltwirtschaftskrise ein Ort des Amüsements und der willkommenen Ablenkung. Die Liebe von Kasimir, einem entlassenen Chauffeur, und Karoline, einer Büroangestellten, wird hier jedoch auf die Probe gestellt. Im Milieu der Kleinbürger*innen sucht man mit fortschreitender Stunde Trost im Alkoholexzess und blickt in zwischenmenschliche Abgründe. Horváths Figurenkaleidoskop, dessen Ungeheuerlichkeit im Banalen liegt, zeigt Menschen ihrer Zeit und ihrer ökonomischen Bedingtheiten.

 

«Der Mensch ist halt ein Produkt seiner Umgebung.»

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Das Oktoberfest mit seinen Fahrgeschäften, Ringelspielen, Bierzelten, einem Kuriositätenkabinett und Hippodrom ist auch zur Zeit der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er-Jahre ein Ort des Amüsements und der willkommenen Ablenkung. Die Liebe von Kasimir, einem entlassenen Chauffeur, und Karoline, einer Büroangestellten, wird hier jedoch auf die Probe gestellt. Karoline, die ihrem Alltag für einen Moment entkommen möchte, trennt sich von Kasimir, lernt «bessere Herren» kennen und trägt in der Hoffnung auf sozialen Aufstieg doch nur sich selbst zu Markte. In Zeiten explosionsartig steigender Arbeitslosigkeit ist auch die Liebe ein (Tausch-)Geschäft, denn «Zukunft ist eine Beziehungsfrage». Im Milieu des Kleinbürgers, der – so der österreichische Schriftsteller Franz Werfel – «von Horváth weniger als Angehöriger einer Klasse als der dem Geiste widerstrebende, der schlechthin verstockte Mensch geschildert wird», sucht man mit fortschreitender Stunde Trost in Alkoholexzessen und blickt in zwischenmenschliche Abgründe. Horváths Figurenkaleidoskop, dessen Ungeheuerlichkeit im Banalen liegt, zeigt Menschen ihrer Zeit und ihrer ökonomischen Bedingtheiten. Der österreichische Literaturwissenschaftler Alfred Doppler erkannte treffend, dass «Horváths Volksstücke Stücke über das Volk sind, wie es sich selbst nicht sieht und nicht sehen will». Ödön von Horváth selbst beschrieb sein Volksstück als «Ballade vom arbeitslosen Chauffeur Kasimir und seiner Braut mit der Ambition, eine Ballade voll stiller Trauer, gemildert durch Humor, das heißt durch die alltägliche Erkenntnis: ‹Sterben müssen wir alle!›».

Neben Ödön von Horváth stehen mit Irmgard Keun, Heinrich Mann oder Anna Gmeyner Literat*innen auf dem Spielplan, die als Seismograf*innen frühzeitig die gesellschaftspolitischen Umbrüche zu Beginn des 20. Jahrhunderts reflektierten.

Partner:innen

Theaterpädagogisches Begleitprogramm

Sie planen einen Theaterbesuch mit Schüler*innen, Studierenden oder einer anderen Gruppe und wünschen sich ein theaterpädagogisches Begleitprogramm? Schreiben Sie an resi.alle@residenztheater.de.

Vorspiel

VORSPIEL - DIE RESI-AUDIOKURZEINFÜHRUNG

KASIMIR UND KAROLINE

Perfekt für den Weg ins Theater: Mit dem VORSPIEL des Residenztheaters in wenigen Minuten bestens auf die Inszenierung vorbereitet. In unseren Audiokurzeinführungen erfährt man alles Wichtige, kurz und knapp – einfach reinhören und entspannt in den Theaterabend starten!

Künstlerische Leitung

Inszenierung Barbara Frey
Bühne Martin Zehetgruber
Mitarbeit Bühne Stephanie Wagner
Kostüme Esther Geremus
Musik Barbara Frey Josh Sneesby
Dramaturgie Constanze Kargl

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