Barbara Frey

Geboren 1963 in Basel, studierte sie Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich und spielte zunächst als Schlagzeugerin in verschiedenen Schweizer Bands. Ab 1988 arbeitete sie am Theater Basel unter der Intendanz von Frank Baumbauer und debütierte dort 1993 schließlich mit der Inszenierung von Sylvia Plaths «Die Glasglocke» als Regisseurin. Seitdem arbeitet sie an zahlreichen bedeutenden Theater- und Opernbühnen im deutschsprachigen Raum, u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Bayerischen Staatsoper, am Wiener Burgtheater, am Schauspielhaus Zürich, an der Berliner Schaubühne, am Deutschen Theater Berlin, an der Semperoper in Dresden, der Staatsoper Stuttgart und den Salzburger Festspielen. Von 1999 bis 2001 war sie Hausregisseurin an der Schaubühne in Berlin und von 2005 bis 2008 in gleicher Funktion am Deutschen Theater Berlin. Von 2009 bis 2019 war sie Intendantin des Schauspielhauses Zürich. Im Anschluss übernahm sie die künstlerische Leitung der Ruhrtriennale für die Jahre 2021 bis 2023.

Für ihre Verdienste wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2016 mit dem Schweizer Theaterpreis für ihre «unbeirrbare Passion fürs Theater», 2021 mit dem Nestroy-Preis für die beste Regie sowie 2022 mit dem Hans-Reinhart-Ring, der höchsten Auszeichnung des Schweizer Theaterlebens. Ihre Inszenierung von Anton Tschechows «Onkel Wanja» am Residenztheater wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, ihre Inszenierung von Anna Gmeyners «Automatenbüfett» am Akademietheater Wien zum Theatertreffen 2021.

Nach über zwanzig Jahren inszeniert Barbara Frey Ödön von Horváths «Kasimir und Karoline» am Residenztheater.

Stücke

Das Oktoberfest ist auch zur Zeit der Weltwirtschaftskrise ein Ort des Amüsements und der willkommenen Ablenkung. Die Liebe von Kasimir, einem entlassenen Chauffeur, und Karoline, einer Büroangestellten, wird hier jedoch auf die Probe gestellt. Im Milieu der Kleinbürger*innen sucht man mit fortschreitender Stunde Trost im Alkoholexzess und blickt in zwischenmenschliche Abgründe. Horváths Figurenkaleidoskop, dessen Ungeheuerlichkeit im Banalen liegt, zeigt Menschen ihrer Zeit und ihrer ökonomischen Bedingtheiten.

Kasimir und Karoline
Residenztheater, 18.30 Uhr
So 21 Dez
WITH ENGLISH SURTITLES
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Residenztheater, 19.30 Uhr
Di 30 Dez
WITH ENGLISH SURTITLES
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Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 14 Jan
Residenztheater, 19.30 Uhr
Fr 23 Jan