Münchner Premiere
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 19 Okt
Residenztheater, 18.30 Uhr
So 20 Okt
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 23 Okt
19 Uhr Einführung
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Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 30 Okt
19 Uhr Einführung
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Residenztheater, 19.30 Uhr
Mo 11 Nov
Residenztheater, 19.30 Uhr
Do 14 Nov
Residenztheater, 19.30 Uhr
Di 19 Nov
STERNSTUNDEN DER MENSCHHEIT
nach Stefan Zweig in einer Fassung von Thom Luz
Premiere 27. Juli 2024
Gastspiel in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen | Münchner Premiere am 19. Oktober 2024 im Residenztheater
1 Stunde 30 Minuten
Keine Pause

Premiere im Rahmen der Salzburger Festspiele am 27. Juli 2024 | Münchner Premiere am 19. Oktober 2024 im Residenztheater

Napoleons Untergang bei Waterloo, Lenins heimliche Rückkehr nach Russland, Scotts knapp verpasste Entdeckung des Südpols oder die schwierige Verlegung eines Telegrafenkabels durch den Atlantik – Stefan Zweig beschreibt in seinen historischen Miniaturen Augenblicke, in denen sich die Weltgeschichte in einem kurzen Moment für immer verändert hat. Und er beschreibt das Chaos, die Unfälle und Gleichzeitigkeiten, die dazu geführt haben. Die Irrtümer, der Starrsinn und die Eitelkeit seiner fragwürdigen Helden reihen sich zu einem unfreiwilligen Porträt der Menschheit in all ihren Widersprüchen.

Die Theaterversion von Zweigs «Sternstunden» spielt im Hier und Heute: In einer Museumslagerhalle voller nutzlos gewordener Statuen und Trümmer aus zweitausend Jahren europäischer Geschichte stellt das Münchner Ensemble dieses Durcheinander von Zufällen und umstürzenden hochtrabenden Plänen nach. Ein zirzensisches, absurdes Panorama aus fallenden Wänden, einstürzenden Kartenhäusern und sprechenden Kanonenkugeln. Zweigs Beschwörungen der vermeintlich sicheren Welt von gestern, des Pioniergeists und der Heldenhaftigkeit seiner Entdecker, Dichter, Denker und Generäle vermischen sich dabei mit der Erzählung seines eigenen verschlungenen
Fluchtwegs durch die tobende Weltgeschichte: Aus seiner Salzburger Heimat vertrieben, rastlos auf der Suche nach einer neuen, sicheren Bleibe, wählt er schließlich in Brasilien den Freitod.

Wie immer im Theater von Thom Luz, seit 2019 Hausregisseur am Residenztheater, spielt dabei auch die Musik eine Hauptrolle. Während sich im Verlauf der Vorstellung die Klänge von Zweigs Erzählungen übereinanderstapeln wie Hemden in einem Überseekoffer, treffen die Expeditionen der Schauspieler* innen auf die Melodien der neuen Welt, die brasilianische Saudade, die bei aller Melancholie nie wirklich traurig ist.

DIGITALER BÜCHERTISCH

IN ZUSAMMENARBEIT MIT BÜCHER LENTNER

Literaturempfehlungen aus der Dramaturgie

«Das Stefan Zweig Album. Ein Leben in Bildern»
von Oliver Matuschek


«Stefan und Lotte Zweigs südamerikanische Briefe»
herausgegeben von Darien J. Davis und Oliver Marshall


«Verzeichnis einiger Verluste»
von Judith Schalansky


«In der nie endenden bernsteinfarbenen Nacht. Stimmen aus dem Exil​​​​​​​»
​​​​​​​
herausgegeben vom PEN-Zentrum-Deutschland

Künstlerische Leitung

Inszenierung und Sounddesign Thom Luz
Kostüme Tina Bleuler
Komposition und Musikalische Leitung Mathias Weibel
Dramaturgie Katrin Michaels

Besetzung

Marion Dimbath
Musiker
Ludwig Himpsl
Musiker
Henrique de Miranda Rebouças
Musiker
Marcio Schuster
Musiker

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