In Kooperation mit der Climate School der LMU München
Das Residenztheater und die Climate School der LMU München laden ein auf eine transdisziplinären Expedition in die urbane Wildnis unserer Stadt. Im Rahmen einer Langzeit-Kollaboration entwickeln Ensemblemitglieder und Wissenschaftler*innen der LMU gemeinsam künstlerische Formate, die sich auf vielfältige Weise mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinandersetzen.
Die Wittelsbacher Wiese direkt hinter dem Marstall verwandelt sich dabei nicht nur zur Bühne, sondern auch zur sommerlichen Bar mit Drinks, Musik und Vogelgesang, die vor und nach den Vorstellungen für Sie geöffnet ist.
Das DICKICHT in unmittelbarer Nähe des Marstalls ist eine undefinierte Grünfläche, Lebensraum und Ökosystem. Ein blinder Fleck der Stadtplanung. Durch das DICKICHT befragen wir den Begriff dessen, was wir bisher allgemein «Natur» oder «Stadt» nannten. Was wir als Stadtraum wahrgenommen haben und was als Un-Ort. Hier entsteht ein Raumlabor für Diskurs, Performance und Experimente auf der Schwelle von Kunst und Wissenschaft. In der unkontrollierten Wildnis entsteht ein Ort für den Perspektivwechsel, für die Begegnung und neue Formen der Kommunikation.
Wir wollen das DICKICHT verstehen. Wir wollen die nicht-menschlichen Gegenüber, die es bewohnen, kennenlernen. Wir lassen Bäume, Asseln, Pilze und das CO2 sprechen und ihre Geschichten erzählen. Wir experimentieren, nehmen wahr und hören, was uns diese neuen Protagonisten zu erzählen haben - was werden wir ihnen antworten?
Das DICKICHT versteht sich als Ort der Begegnung und des Austauschs. Es ist Performance, Diskursraum und Bar. Es ist drinnen und draußen. Intim und Öffentlich. Es stellt die die Frage nach dem Miteinander. Ist Ort der Ko-Habitation und Raumlabor. Wir wollen forschen, erleben, diskutieren, feiern, den Vögeln und dem Lärm der Stadt lauschen.
#1 HÖREN
Im ersten Teil von IM DICKICHT DER STADT wollen wir unser Ohr auf den Boden legen. An den Baum. Wollen den Vögeln lauschen und dem Gras beim Wachsen zuhören. Die Sound-Künstlerin Diane Barbé ist Expertin für den Klang der nicht-menschlichen Welt. Mit Hilfe von speziell entwickelten Kontaktmikrophonen, Hydrophonen und Verstärkersystemen, wird das Wasser in den Zellen der Bäume, das Musizieren der Erdgrillen und das Graben der Würmer hörbar gemacht. Das mikrophonierte DICKICHT erschafft die akustische Bühne für den Schauspieler Vincent Glander und die Biologin Maria Stockenreiter.
Künstlerische LeitungMaximilian Grünewald, Alexander Eisenach
Live-SounddesignDiane Barbé
Mit Vincent Glander, Maria Stockenreiter
Die Audioinstallation zum Anhören
Kopfhörer für die Installation können Sie sich täglich ab 14 Uhr beim Einlasspersonal des Marstalls ausleihen oder die Audiodatei zur Installation auf dem eigenen Smartphone abrufen.
#2 SEHEN
von und mit Alexander Eisenach und Oliver Rossol
Das Residenztheater und die Climate School der LMU München laden ein auf eine transdisziplinäre Expedition in die urbane Wildnis unserer Stadt. Im zweiten Teil der Reihe nimmt uns der Video-Künstler Oliver Rossol mit auf eine visuelle Reise ins Unterholz.