Rieke Süßkow
Rieke Süßkow, geboren 1990 in Berlin, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien sowie Regie an der Theaterakademie Hamburg und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ihre Inszenierungen zeichnen sich durch eine präzise formale Sprache und eine enge Zusammenarbeit mit einem festen künstlerischen Team aus – darunter die Bühnenbildnerin Mirjam Stängl, die Kostümbildnerin Sabrina Bosshard und der Komponist Philipp C. Mayer.
Süßkows Arbeiten wurden u. a. am Berliner Ensemble, Schauspiel Frankfurt, Staatstheater Nürnberg, Staatstheater Mainz, Schauspielhaus Wien und Burgtheater Wien gezeigt und zu zahlreichen Festivals eingeladen – darunter «Radikal Jung», dem Heidelberger Stückemarkt, das Prager Theaterfestival für Deutsche Sprache und das Festival for International Alternative Theatre FIAT Montenegro, wo sie den Preis für die beste Regie erhielt. Ihre Uraufführung von Kevin Rittbergers «IKI.radikalmensch» am Theater Osnabrück wurde 2020 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Für «Oxytocin, Baby» von Anna Neata am Schauspielhaus Wien erhielt sie 2022 den Nestroy-Preis in der Kategorie «Bester weiblicher Nachwuchs».
Mit ihren Inszenierungen «Zwiegespräch» von Peter Handke am Burgtheater Wien und «Übergewicht, unwichtig: Unform» von Werner Schwab am Staatstheater Nürnberg wurde sie 2023 und 2024 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Die Fachzeitschrift Theater heute wählte sie zur Nachwuchsregisseurin des Jahres 2023.
Süßkow ist Mitbegründerin des freien Kollektivs «Hallimasch-Komplex». Ab der Spielzeit 2025/2026 ist sie Hausregisseurin am Wiener Volkstheater.
In der Spielzeit 2025/2026 inszeniert sie «Bernarda Albas Haus» von Federico García Lorca.
Stücke
Für ihre erste Inszenierung am Residenztheater hat die Regisseurin Rieke Süßkow, die mit ihren ästhetisch durchkomponierten Arbeiten bekannt wurde, das letzte Drama des großen spanischen Dichters Federico García Lorca gewählt. Seine Protagonistin Bernarda Alba ist eine Witwe, die nach dem Tod ihres Mannes acht Jahre Trauer ausruft, aus ihrem Haus eine Art Gefängnis für ihre fünf erwachsenen Töchter macht und damit das patriarchale System der spanischen Provinz unhinterfragt übernimmt.
Bernarda Albas Haus