RESI LIEST
Georg Büchner: Briefe
Ausschnitte aus seinem Briefverkehr
Georg Büchners Briefverkehr wurde nur in geringen Teilen überliefert – und vor allem durch seinen Bruder Ludwig Büchner nach den Gesichtspunkten, «was zur Kenntnis der politischen Bewegungen jener Zeit und des Anteils, den Büchner daran hatte, wichtig schien», vorsortiert und editiert. Man muss davon ausgehen, dass diesen Auswahlkriterien...
Georg Büchners Briefverkehr wurde nur in geringen Teilen überliefert – und vor allem durch seinen Bruder Ludwig Büchner nach den Gesichtspunkten, «was zur Kenntnis der politischen Bewegungen jener Zeit und des Anteils, den Büchner daran hatte, wichtig schien», vorsortiert und editiert. Man muss davon ausgehen, dass diesen Auswahlkriterien vor allem private und literarische Themen zum Opfer fielen.
«Es gibt hier Leute, die mir eine glänzende Zukunft prophezeien.» (Georg Büchner)
Dennoch dokumentieren die Briefe zentrale Stationen im so kurzen Leben Büchners, nämlich dessen ersten Straßburger Studienaufenthalt vom Herbst 1831 bis zum Sommer 1833, seinen unbedingten Willen, gravierende gesellschaftliche Umwälzungen voranzutreiben, der im März 1835 in seiner Flucht ins politische Exil über die französische Grenze nach Straßburg kulminierte, und schließlich die letzten Lebensmonate von September 1836 bis Februar 1837 als Universitätsdozent in Zürich. Die Briefe sind aber nicht nur biografische Quelle und historisches Dokument, sondern geben einen Einblick, wie sehr Leben und Schreiben Georg Büchners miteinander verflochten waren, wie sehr sowohl thematische als auch stilistische Korrelationen zwischen Werk und Autor bestehen.
Ton: Thomas Hüttl
Musik: Camill Jammal