Ewelina Marciniak
Ewelina Marciniak, geboren 1984 in Polen, studierte European Studies und Theaterwissenschaft an der Jagiellonen Universität sowie Regie an der Theaterakademie in Krakau. Seit 2008 inszeniert sie an den wichtigsten polnischen Theatern und erhielt für ihre Arbeiten zahlreiche Preise, u.a. im Jahr 2016 den renommierten polnischen Kulturpreis «Pasz-port Polityki» in der Kategorie Theater für ihre epischen Bühnenvisionen sowie für die Erforschung von weiblichen Perspektiven in der männerdominierten Welt des Theaters. In ihren Inszenierungen sucht sie nach neuen Erzählformen politischer und historischer Themen in Verbindung mit Musik und Choreografie. Im Januar 2018 inszenierte Marciniak erstmals in Deutschland am Theater Freiburg mit «Ein Sommernachtstraum» von William Shakespeare. In der Spielzeit 2019/20 folgte «Der Boxer» von Szczepan Twardoch am Thalia Theater Hamburg, wofür sie 2020 mit dem Theaterpreis «DER FAUST» ausgezeichnet wurde. 2022 wurde sie mit «Die Jungfrau von Orleans», die sie am Nationaltheater Mannheim realisiert hat, zum Theatertreffen eingeladen. Im gleichen Jahr debütierte sie mit ihrer Produktion «IPHIGENIA» bei den Salzburger Festspielen. Seit 2021 inszeniert sie an den Bühnen Bern Richard Wagners «Der Ring des Nibelungen», den sie in diesem Jahr komplettiert. Zuletzt folgten am Schauspiel Frankfurt «Das Tove-Projekt» nach Tove Ditlevsens «Kopenhagen-Trilogie» und «Der große Gatsby» nach F. Scott Fitzgerald, Elena Ferrantes «Meine geniale Freundin» am Thalia Theater Hamburg sowie «Mein Jahr der Ruhe und Entspannung» nach Ottessa Moshfegh am Schauspielhaus Graz. Mit ihrer Inszenierung von «Salome» gibt sie ihr Debüt am Residenztheater.
Foto: Natalia Kabanow
Stücke
Ausgehend von Oscar Wildes berühmten Einakter interpretiert die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak die Figur Salome komplett neu. Bei ihr ist sie nicht länger eine skandalisierte Femme fatale, sondern eine junge Frau, die sich mit allen Mitteln aus den Zwängen ihrer Umgebung zu befreien versucht.
Salome