Robert Icke
Robert Icke, geboren 1986 im englischen Stockton-on-Tees, ist Regisseur, Autor und Theaterleiter. Bekannt wurde er durch seine radikalen Neubearbeitungen klassischer Texte.
Er studierte Englisch in Cambridge und war anschließend als Regieassistent u. a. bei Thea Sharrock, Michael Attenborough und Trevor Nunn tätig. Von 2003 bis 2007 leitete er die von ihm gegründete Arden Theatre Company, von 2010 bis 2013 war er Associate Director der Headlong Theatre Company, ab 2013 Associate Director am Londoner Almeida Theatre.
Icke inszenierte u. a. am National Theatre London, am Almeida Theatre, im Londoner West End, am Broadway, bei der Toneelgroep Amsterdam, am Staatstheater Stuttgart und am Burgtheater Wien. Für seine Arbeiten wurde Icke vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Critics’ Circle Theatre Award, dem Evening Standard Theatre Award, dem UK Theatre Award sowie als bislang jüngster Preisträger mit dem Laurence Olivier Award. Für seine deutsche Fassung der «Orestie» am Schauspiel Stuttgart erhielt er 2019 den Kurt-Hübner-Regiepreis.
Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen Bearbeitungen von «Hamlet», «Maria Stuart», «Oedipus» (Toneelgroep Amsterdam), «1984» (gemeinsam mit Duncan Macmillan), Aischylos’ «Orestie» sowie «Die Ärztin» (sehr frei nach «Professor Bernhardi» von Arthur Schnitzler). «Die Ärztin» inszenierte der serbische Regisseur Miloš Lolić in der Spielzeit 2024/2025 für das Residenztheater.
In der Spielzeit 2025/2026 kommt Robert Icke an das Residenztheater und inszeniert seine eigene Bearbeitung von Sophokles «Ödipus».
Stücke
Ödipus, dem Spitzenkandidaten der neuen politischen Bewegung, ist der Wahlsieg so gut wie sicher. Doch warum werden die Umstände des tödlichen Verkehrsunfalls seines Vorgängers unter Verschluss gehalten? Und was hat es mit den Fake News um seine Herkunft auf sich? Ödipus beginnt zu ermitteln – allen Warnungen zum Trotz. Der britische Regisseur und Dramatiker Robert Icke übersetzt wie schon in seiner Schnitzler-Aktualisierung «Die Ärztin» einen Klassiker des Theaters radikal in die Gegenwart. Ickes «Ödipus» blickt hinter den Mythos und ist Familientragödie und Politthriller zugleich.
Ödipus