Antonio Latella

Geboren 1967 in Castellammare di Stabia bei Neapel. Schauspielausbildung am Teatro Stabile in Turin und La Bottega Teatrale in Florenz. Lebt seit 2004 in Berlin. 2010/2011 künstlerischer Leiter des Nuovo Teatro Nuovo in Neapel. 2011 Gründung der Produktionsfirma stabilemobile compagnia Antonio Latella. Inszenierungen: u.a. «Querelle» nach Jean Genet (2002, Nuovo Teatro Nuovo, Neapel); «Porcile» nach Pier Paolo Pasolini (2003, Young Directors Project, Salzburger Festspiele); «Orfeo ed Euridice » von Christoph Willibald Gluck (2004, Teatro Piccinni, Bari); «Tosca» von Giacomo Puccini (2005, Sferisterio Opera Festival, Macerata); «Trilogie der Sommerfrische» von Carlo Goldoni (2008, Schauspiel Köln); «Wild wuchern die Wörter in meinem Kopf. Ein Triptychon» nach Texten von Josef Winkler (2009, Schauspielhaus Wien / Wiener Festwochen); «Die Nacht kurz vor den Wäldern» von Bernard-Marie Koltès (2011, Berliner Festspiele); «Elektra – Orest – Iphigenie auf Tauris» nach Euripides (2012), «Peer Gynt» von Henrik Ibsen (2014, beide Paradise Theatre Festival, Novosibirsk, Russland); «Die Wohlgesinnten» nach Jonathan Litell (2013, Schauspielhaus Wien); «Ödipus» nach Sophokles (2015), «Caligula» von Albert Camus (2016, beide Theater Basel); «Ti regalo la mia morte, Veronika» nach Rainer Werner Fassbinder (2015, Teatro Storchi, Modena); «La Cenerentola» von Gioachino Rossini (2017, Theater Basel). Seit 2017 ist Latella künstlerischer Leiter der Sparte Theater der Biennale von Venedig. Mit seiner Inszenierung «Eine göttliche Komödie. Dante < > Pasolini» (2019) stellte er sich erstmals am Residenztheater vor.

«Die drei Musketiere» (Übernahme des tehater Basel» feierte in der Spielzeit 2019/2020 Münchner Premiere im Cuvilliéstheater. In der Spielzeit 2021/2022 inszeniert Antonio Latessa «Cyrano de Bergerac» im Residenztheater.

Stücke

Antonio Latella und Federico Bellini («Die drei Musketiere») machen das Stück über den dichtenden Musketier mit der zweitberühmtesten Nase der Weltliteratur nach der Pinocchios zum Ausgangspunkt einer Recherche über das Wesen des Theaters, der Politik und der Liebe, in der statt der über fünfzig Figuren der Vorlage nur zwei Darsteller auf der Bühne stehen. Die beiden Männer müssen die Dreiecksgeschichte nun ohne das Objekt ihrer Begierde erzählen und haben somit auch keine Muse, die ihre Verse befeuern könnte.

Cyrano de Bergerac

Die drei Musketiere, die eigentlich vier sind, treten auf und denken über ihr Alleinsein nach. Kann man die berühmte Formel «einer für alle, alle für einen» mathematisch erklären? Wer ist eigentlich «der eine»? Und wer sind überhaupt «alle»?

Die drei Musketiere