Silvia Costa
Geboren 1984 in Treviso, studierte bildende Kunst und Theater an der Università Iuav di Venezia. Sie arbeitet als Schauspiel- und Opernregisseurin, Bühnenbildnerin und Darstellerin. Darüber hinaus kreiert sie Performances («La quiescenza del seme» (2007), «Stato di grazia» (2012), «A sangue freddo» (2016)) sowie Installationen und Videoarbeiten. Von 2006 bis 2019 war Silvia Costa künstlerische Mitarbeiterin und Darstellerin bei einer Vielzahl von Opern- und Theaterproduktionen des italienischen Regisseurs Romeo Castellucci, etwa bei: «Parsifal» (2011, La Monnaie, Brüssel), «The Four Seasons Restaurant» (2012, Festival d'Avignon), «Hyperion. Briefe eines Terroristen» (2013, Schaubühne, Berlin), «Orfeo ed Euridice» (2014, Wiener Festwochen), «Le Sacre du Printemps» (2014, Ruhrtriennale), «Ödipus der Tyrann» (2015, Schaubühne, Berlin), «Le Metope del Partenone» (2015, Theater Basel), «Moses und Aron» (2015, Opéra national de Paris), «Jeanne au bûcher» (2017, Opéra de Lyon), «Tannhäuser» (2017, Bayerische Staatsoper), «Das Floß der Medusa» (2018, Dutch National Opera, Amsterdam), «Salome» (2018, Salzburger Festspiele), «Die Zauberflöte» (2018, La Monnaie, Brüssel), «Il Primo Omicidio» (2019, Opéra national de Paris) und «Requiem» (2019, Festival d'Aix-en-Provence).
2018 entstand ihre Arbeit «Dans le pays d’hiver», inspiriert von Cesare Paveses «Gespräche mit Leuko», bei der sie für Inszenierung und Bühne verantwortlich zeichnete (Festival d’Automne à Paris). 2019 inszenierte Silvia Costa am Vorarlberger Landestheater die choreografisch-musikalische Installation «Wry Smile Dry Sob» nach Samuel Becketts Drama «Spiel» (Regie und Bühne). Eine französische Adaption dieser Arbeit entstand 2021 als Koproduktion der Comédie de Valence, des Centre Pompidou Paris, des Festival d’Automne à Paris und des Théâtre Garonne in Toulouse. 2021 inszenierte sie an der Staatsoper Stuttgart Antonio Vivaldis Oratorium «Juditha Triumphans», für das sie ebenfalls das Bühnenbild entwarf. Von 2017 bis 2019 war Costa associated artist am Teatro dell’Arte/Triennale Milano und 2019 am «Le Quai – Centre Dramatique National» in Angers, Frankreich. Seit 2020 ist sie Teil des künstlerischen Ensembles an der Comédie de Valence, Frankreich. In der Spielzeit 2020/2021 inszenierte sie die Uraufführung von Annie Ernauxs «Erinnerung eines Mädchens».
In der Spielzeit 2025/2026 inszeniert Silvia Costa «La Musica – Zwischen ihr und ihm» von Marguerite Duras.
Stücke
Die italienische Regisseurin Silvia Costa kombiniert in ihrer neuen Arbeit zwei Texte von Marguerite Duras, der Grande Dame der französischen Literatur. Während in «La Musica» ein Paar am Abend nach der Scheidung das gemeinsame Leben ganz realistisch Revue passieren lässt und sich ausmalt, was hätte passieren können, wenn es zusammengeblieben wäre, ist «Die englische Geliebte» die Albtraumversion des Endes einer Beziehung, in der sich die jahrelang schwelende Gewalt Bahn bricht.
La Musica - zwischen ihr und ihm