Sigi Zimmerschied

Gast

Geboren wird der Schauspieler, Autor, Filmemacher und Kabarettist 1953 in Passau. Dort gründet er 1975 zusammen mit Bruno Jonas die Kabarettgruppe «Die Verhohnepeopler». Schon die Aufführung seines ersten Stücks «Himmelskonferenz» sorgt für einen Skandal und bringt Zimmerschied eine Anklage wegen Gotteslästerung ein, von der er jedoch freigesprochen wird. Mit «Zwischenmenschen» gibt er 1976 sein erstes Soloprogramm, auf das viele weitere, pointiert-böse und von Kritik sowie Zuschauern gleichermaßen gefeierte Programme folgten. 1980 wird Zimmerschied mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet, später noch mit dem österreichischen Kleinstpreis für das Programm «Multiple Lois» (2013)

Sein Programm «Ausschwitzn» (1990) gilt als die Wiedergeburt des Theaterkabaretts.

Seit 1982 macht er sich auch als Schauspieler einen Namen, mit meist stoischer Miene und in oft ätzendem, wortgewaltigem Dialekt. Im Kino gehört er zum Ensemble von Marianne Rosenbaums Nachkriegs-Drama «Peppermint Frieden» (1982), Josef Rödls «Grenzenlos» (1982, Darstellerpreis des Filmfestivals Locarno), «Der wilde Clown» (1986) oder «Himmelsheim» (1989).

Mit «Schartl» gibt er 1994 sein Regiedebüt, übernimmt zudem die Hauptrolle und fungiert als Komponist sowie Produzent. Danach konzentriert sich Zimmerschied wieder auf seine Arbeit vor der Kamera, u. a. in Marcus H. Rosenmüllers «Räuber Kneissl» (2008) und «Die Perlmutterfarbe» (2008), ist der Pfarrer in Markus Gollers «Eine ganz heiße Nummer» (2011), spielt im Regiedebüt seiner Schauspiel-Kollegin Jule Ronstedt, «Maria Mafiosi – Jeder sehnt sich nach Familie» (2017) oder zeigt sich als Umweltminister in Oliver Haffners «Wackersdorf» (2018).

Weitere Höhepunkte waren die Figur des anarchistisch humanistischen Kommissar Kreuzeder in «Weißbier im Blut» (2020) von Jörg Graser, sowie zuletzt 2024 eine Hauptrolle neben Josef Hader in Matti Geschonnecks Oskar Maria Graf Verfilmung «Unruhe um einen Friedfertigen», die unter dem Titel «Sturm kommt auf» als Zweiteiler im ZDF und ORF gesendet wurde.

2022 spielte er im Bergwaldtheater Weißenburg unter der Regie von Georg Schmiedleitner die Hauptrolle in dem Stück «Der Glückskeks» von Clemens Berger.

Auch im Fernsehen bewegt er sich mit traumwandlerischer Sicherheit im Krimi-Genre, wie mit «Sau Nummer Vier. Ein Niederbayernkrimi» (2010) von Max Färberböck, sowie in diversen Episoden von «Polizeiruf 110», «Tatort» oder «München Mord».

Das breite Publikum kennt ihn als den Dienststellenleiter Moratschek aus den «Eberhofer» Filmen.

Der vielfach ausgezeichnete Kabarettist und Schauspieler veröffentlicht zudem den Roman «Der Komparse» sowie einige Kabarettbücher und spricht zahlreiche Hörspiele ein. 

Zu sehen in

Nach einem Vierteljahrhundert kehrt der Brandner Kaspar wieder ans Residenztheater zurück – und wie! In Anlehnung an Franz von Kobells Mundarterzählung erzählt Franz Xaver Kroetz die Geschichte von dem bayerischen Sturschädel, der sich nicht einmal dem leibhaftigen Tod, dem Boanlkramer, beugen will, sehr ehrlich und berührend, dabei ganz unsentimental und mit viel Humor. Der Münchner Film-, Schauspiel- und Opernregisseur Philipp Stölzl bringt die «Gschichtn vom Brandner Kaspar» als ein «großes Bilderbuch, denn das Stück ist natürlich ein Märchen» auf die Bühne.

Gschichtn vom Brandner Kaspar
Mit Felix von Manteuffel
Residenztheater, 19.30 Uhr
Do 18 Dez
Mit Felix von Manteuffel
Residenztheater, 18.30 Uhr
Do 25 Dez
ggf. Restkarten an der Abendkasse
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Mit Felix von Manteuffel
Residenztheater, 18.30 Uhr
Do 1 Jan
Mit Felix von Manteuffel
Residenztheater, 18.30 Uhr
So 18 Jan
Mit Sigi Zimmerschied
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 24 Jan
Mit Sigi Zimmerschied
Residenztheater, 15.00 Uhr
So 25 Jan

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