Hans-Werner Kroesinger
Hans-Werner Kroesinger wurde 1962 in Bonn geboren. 1983 bis 1988 studierte er am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen bei Andrzej Wirth und Hans-Thies Lehmann. Seit 1993 waren Inszenierungen (in Auswahl) sowohl an Bühnen wie dem Berliner Ensemble, dem Staatstheater Stuttgart, Staatstheater Karlsruhe, Schauspiel Leipzig, Staatstheater Nürnberg, Staatstheater Mainz, Landestheater Linz, dem Bayerischen Staatsschauspiel oder dem Maxim Gorki Theater Berlin als auch in der freien Szene vorwiegend am Hebbel am Ufer HAU in Berlin zu sehen. Seit 2000 regelmäßige Zusammenarbeit mit Regine Dura. Im Musiktheater inszenierte er am Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart und erarbeitete szenische Konzerte mit dem Berliner Rundfunkchor und dem Chor des WDR.
Kroesingers Arbeiten wurden zu nationalen und internationalen Festivals wie Impulse (NRW 2009), Internationale Keuze (Rotterdam 2007), Kunstfest (Weimar 2014) , Bitef (Belgrad 2014), Mess (Sarajevo 2014), Steirischer Herbst (2016), dem Berliner Theatertreffen (2016) und dem Berliner Theatertreffen in China 2017 eingeladen. 2007 erhielt der Regisseur den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin für seine Jugendtheaterinszenierung «Kindertransporte» im Berliner Theater an der Parkaue.
Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura produzieren als dura & kroesinger und gelten als wichtige Vertreter des zeitgenössischen Dokumentartheaters.
In der Spielzeit 2022/2023 inszeniert Hans-Werner Kroesinger zusammen mit Regine Dura das Dokumentartheaterstück «Die Spiele müssen weitergehen - München 1972».
Stücke
«Natürlichkeit, Spontaneität, Heiterkeit, Modernität»: Mit den Olympischen Spielen macht München 1972 einen riesigen Schritt in die Zukunft. Die Trümmerberge auf dem Oberwiesenfeld werden zur grünen Idylle, die Stadt erhält die erste U-Bahn, es entsteht ein Stadion ohne Wände mit einem Sicherheitskonzept ohne Uniformen und Waffen. Warum trotzdem die Gewalt im olympischen Dorf Einzug hielt und welche Zusammenhänge zu extremistischen Haltungen bestehen, die aus der Vergangenheit und bis in unsere Gegenwart reichen, untersucht das für ihr dokumentarischen Ansatz bekannte Regieteam Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger.
Die Spiele müssen weitergehen – München 1972