Theaterführung (Theatre Tour)

A look behind the scenes
Today: 14.00 o'clock

James Brown trug Lockenwickler (James Brown wore curlers)

by Yasmina Reza
Today: Residenztheater, 19.30 o'clock

Das Gelobte Land (The promised land)

by Asiimwe Deborah Kawe
Today: Marstall, 20.00 o'clock

Shows with English Surtitles

Please indicate at the box office whether you would like a seat with surtitles when purchasing a ticket. You can also buy your ticket online. For the best view of the surtitles in the Residenztheater, we recommend the seats in the stalls from row 10 to row 16, especially in the middle. The seats in the middle section of the balcony and all rows in the tier are also recommended.

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Claus Peymann
(7. Juni 1937 – 16. Juli 2025)

Das Residenztheater trauert um den Regisseur und Intendanten Claus Peymann, der am 16. Juli 2025 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Der in Bremen geborene Peymann studierte Germanistik, Literatur- und Theaterwissenschaften an der Universität Hamburg, wo er auch seine Tätigkeit als Regisseur am Universitätstheater begann.

Von 1966 bis 1969 arbeitete er als Oberspielleiter am Theater am Turm in Frankfurt am Main. 1970 wechselte er zur Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer. Von 1974 bis 1979 war er Schauspieldirektor an den Württembergischen Staatstheatern in Stuttgart.

Mit anderen Theaterschaffenden wechselte Peymann 1979 nach der RAF-Zahnspendenaffäre von Stuttgart an das Schauspielhaus Bochum. Dort trat er die Nachfolge von Peter Zadek als Intendant des Hauses an. Unter seiner Leitung wurde das Schauspielhaus Bochum dreimal zum Theater des Jahres gewählt wurde. 15 Inszenierungen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

1986 wurde Peymann Intendant des Wiener Burgtheaters. Auch das Burgtheater wurde unter seiner Leitung 1995 zum Theater des Jahres erklärt, und etwa 20 Inszenierungen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Mit Beginn der Spielzeit 1999/2000 trat Peymann als Intendant die Nachfolge von Heiner Müller am Berliner Ensemble an. Er wirkte dort bis ins hohe Alter von 80 Jahren und setzte anschließend seine Regiearbeiten fort. Als freier Regisseur arbeitete er auch am Residenztheater. An unserem Haus inszenierte er Minetti (2023) mit Manfred Zapatka in der Hauptrolle.

«Mit Claus Peymann begann alles. Wenn ich sage: Alles, meine ich nicht wirklich alles, aber alles für mich. Aus einem Traum zum Theater zu gehen, wurde durch das Engagement des damals bedeutendsten Regisseurs und Burgtheater-Direktors professionelle Wirklichkeit. Diese neue Wirklichkeit war, das muss man auch sagen dürfen, überhaupt nicht einfach. Nicht leicht für mich den Theater-Träumer. Nicht einfach für den Theater-Anfänger. Claus Peymann war damals lange schon ein berühmter und hoch professioneller Theater-Träumer und -macher. Ich konnte sehr viel von ihm lernen. Nicht weniger als alles. Und ich habe viel von ihm gelernt. Aber Träumer haben es hart in der Wirklichkeit. Wer Hitze nicht erträgt, hat in der Küche nichts verloren. Ich verdanke Claus Peymann nicht nur meine Anfänge am Theater. Er war der Beginn zu meinem Theaterleben.

Und dann schloss sich ein Kreis: Peymanns fast letzte Inszenierung war hier am Residenztheater, dem Theater, das mir seit einigen Jahren anvertraut wurde. Als der große alte Mann mich wiederholt hier besuchte, hatte ich überlegt, ob ich eine neue Arbeitsverbindung mit ihm aufnehmen könnte. Und irgendwann fiel mir Bernhards ‹Minetti› ein, das den Untertitel ‹Porträt des Künstlers als alter Mann› trägt. Ich habe es ihm vorgeschlagen am Residenztheater zu inszenieren. Nach so vielen Bernhard-Inszenierungen noch einmal Bernhard, jetzt als alter Künstler und dennoch Debütant am Residenztheater. Die Proben waren einfach kompliziert. Wie immer. Aber am Ende war es der unglaublich fantastische Manfred Zapatka und die Kunst des Claus Peymann, die aus Thomas Bernhard einmal mehr ein Erlebnis machten. So vieles hat dieser Theater-Erträumer, dieser Theater-Wahnsinnige, dieser waschechte Theatermacher Claus Peymann in mir und meiner Generation ausgelöst. Theater lebt in Erinnerung fort. Wir werden Claus Peymann und sein Theater in der besten Erinnerung halten. Danke für so vieles. » (Andreas Beck)

München, den 16.07.2025
Bayerisches Staatsschauspiel

Andreas Beck
Staatsintendant    

Dr. Katja Funken-Hamann
Geschäftsführende Direktorin