Bettina Werner

Bettina Werner wurde 1982 in Berlin geboren und studierte dort Modedesign an der FHTW Berlin. Nach ihrem Abschluss und einem Costume Design Kurs am Central Saint Martins College London, arbeitete sie als Kostümassistentin für die Komische Oper Berlin und die Münchner Kammerspiele. An den Münchner Kammerspielen war sie von 2010 bis 2012 als feste Assistentin tätig und zeigte dort erste eigene Kostümbilder für Produktionen mit Schorsch Kamerun, Malte Jelden und Christine Umpfenbach. Darüber hinaus verwirklichte sie Kostümbilder für Kurzfilme der Produktionsfirma Dog Ear Films. Seit 2012 ist sie als freischaffende Kostümbildnerin tätig, u. a. am Berliner Ensemble, dem Burgtheater Wien, der Staatsoper Stuttgart, dem Schauspiel Köln, dem Theater Bremen, dem Schauspiel Frankfurt, dem Residenztheater München, und dem Deutschen Theater Berlin. Regelmäßige Zusammenarbeit verband sie mit Regisseur*innen wie Anne Habermehl, Jessica Glause, Marco Štorman, Hannes Weiler, Sigrid Herzog, Malte Jelden, Pınar Karabulut, David Hermann und der Bühnenbildnerin Jil Bertermann, sowie dem Dramaturgen Ingo Gerlach. Seit 2016 besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Regisseur Robert Borgmann, gemeinsam mit dem Lichtdesigner Carsten Rüger, dem Musiker Rashad Becker und der Dramaturgin Sabrina Zwach. Seit 2021 entstehen Produktionen mit Aleksandra Pavlovic, Charlotte Sprenger und Nora Schlocker.Im Sommer 2013 arbeitete sie am Theater Tarmac des Auteurs in Kinshasa, Kongo. Neben ihren Arbeiten am Theater entwirft sie weiterhin Kostümbilder für Filme. Der Kinofilm «24Wochen» von Anne Zohra Berrached lief im Wettbewerb der Berlinale 2016 und gewann beim Filmfestival Oostende die LOOK! Competition für das visuelle Konzept sowie den Deutschen Filmpreis 2017 in Silber.

Stücke

Ein goldenes Zeitalter scheint mit dem Ableben des dänischen Königs ein Ende zu finden. Sein Nachfolger versucht die aufkeimenden Konflikte mit Diplomatie zu beschwichtigen, doch Prinz Hamlet will den Onkel als Thronfolger und neuen Mann der Mutter nicht akzeptieren. Während das Volk willens scheint, sich von der Illegitimität des neuen Machthabers überzeugen zu lassen, will Hamlet dessen Platz aber auch nicht einnehmen – und sabotiert so, vielleicht unbewusst, die tradierte Vorstellung der politischen Ordnung an sich. Ist Hamlet der legendäre Zauderer, der nicht genug Mut zum Handeln hat, oder findet er sich vor den Trümmern eines hoffnungslos veralteten Regierungssystems wieder? Sind die Verschwörungen und Intrigen, die er aufdeckt, das eigentliche Wesen der Politik als Theaterbühne – oder sind sie vielmehr Halluzinationen eines trauernden Sohns und politikverdrossenen Studenten?

Hamlet

Die österreichische Autorin Magdalena Schrefel erfindet in ihrem Stück «Archiv der Tränen» einen Raum der Erinnerung, in dem das flüchtigste Zeichen menschlicher Empfindung aufbewahrt wird – die Träne. Wie aus der Zeit gefallen wirkt dieser rätselhafte Ort, der mit Tränenzentrifugen und anderen sonderbaren Apparaturen ausgestattet ist und von einer Archivarin und ihrem Gehilfen betrieben wird. Es ist ein Raum der Hoffnung, dass das Vergangene nicht gänzlich verloren ist. Und so verschlägt es immer wieder Besuchende ins Archiv, die den Tränen ihre Stimme und Körper leihen.

Archiv der Tränen
Marstall, 20.00 Uhr
Heute
Marstall, 20.00 Uhr
Sa 10 Jun

Vor dem Hintergrund der weltpolitischen Erschütterungen des Ersten Weltkriegs und des Untergangs der Monarchien stellt der österreichische Dramatiker Hugo von Hofmannsthal in «Der Turm», einem seiner zentralen Werke, das konventionelle Dramenkriterien sprengt und für die Bühne neu zu entdecken ist, die prinzipielle Legitimität von Machtausübung infrage und zeigt «den Einbruch chaotischer Kräfte in eine vom Geist nicht mehr getragene Ordnung».

Der Turm
Residenztheater, 20.00 Uhr
Mo 26 Jun
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mo 10 Jul
Residenztheater, 19.30 Uhr
Fr 21 Jul