Jonas Vogt

Der Bühnenbildner Jonas Vogt wurde 1991 in Nordrhein-Westfalen geboren. Nachdem er seine Ausbildung zum Konditormeister 2016 in Wien abschloss, assistierte er am Deutschen Theater Berlin, am Residenztheater München, am Staatstheater Kassel und in der Freien Szene. Als Bühnenbildner verbindet ihn eine Zusammenarbeit mit den Regisseur*innen Jürgen Kruse, Robert Borgmann, Nazanin Noori, Jan Höft und Nora Schlocker. Seine Bühnenbilder entwarf er für das Berliner Ensemble, Residenztheater München und das Staatstheater Braunschweig.
Zusammen mit dem Ensemblemitglied Max Mayer konzipierte er in der Spielzeit 2020/2021 für das Residenztheater die site-specific Performance «Mars» nach der Vorlage von Fritz Zorn auf der Wittelsbacher Wiese hinter dem Marstall.

Stücke

Erst die physische Qual seiner Krebserkrankung durchbricht für Fritz Zorn den Schutzschild einer anerzogenen «Unempfindlichkeit der Seele», erst der drohende Tod weckt seinen Widerstand gegen das Nichtlebendürfen: «Ich bin jung und reich und gebildet; und ich bin unglücklich, neurotisch und allein.» Mit diesen Worten beginnt der Schweizer Autor Fritz Zorn seine Abrechnung mit Herkunft, Familie und Erziehung. Aber: Die Besinnung auf den Tod ist auch eine Besinnung auf Freiheit. Die Kunst zu sterben, befreit den einzelnen von jeder Unterwürfigkeit und allem Zwang und bietet durch die Akzeptanz der eigenen Finalität die Möglichkeit, sich als Teil eines übergeordneten Transformationsprozesses wahrzunehmen.


Für Ensemblemitglied Max Mayer und Bühnenbildner Jonas Vogt bildet die Besonderheit des Areals hinter dem Marstall die Grundlage für ihre installative Auseinandersetzung mit Existenz, Verlust, Trauer und Transformation.
 

Treffpunkt: Marstall Foyer 
Die Vorstellung findet im Freien statt. Bitte achten Sie ggf. auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Freie Platzwahl, ohne Bestuhlung (Klapphocker ggf. vorhanden)


Falls die Vorstellung wetterbedingt nicht stattfinden kann, informieren wir Sie am Vorstellungstag ab 17 Uhr auf unserer Webseite.

Mars
22.00 Uhr
Fr 10 Mai
zum 25. Mal
22.00 Uhr
Do 16 Mai

Der italienische Schriftsteller Davide Enia wird von seinem deutschen Kollegen Albert Ostermaier zu einem Literaturfestival nach München eingeladen. Dieser schlägt ihm vor, einen Text über die Lage der Flüchtlinge in Süditalien mitzubringen – für den Sizilianer Enia Anlass, auf die Insel Lampedusa zu reisen, die er nur als Urlauber kennt. Spätestens im Oktober 2013 wurde diese durch ein Schiffsunglück mit Hunderten Toten zum erschreckenden Sinnbild des Unvermögens der Europäischen Union, das Sterben der Flüchtenden im Mittelmeer zu verhindern.

Enia verwebt die einschneidenden Erfahrungen auf Lampedusa und den drohenden Verlust des Onkels zu einer menschlichen und dichten Reflexion über die elementare Themen des Menschseins.

Finsternis