Maria Stockenreiter
Dr. Maria Stockenreiter ist Gewässerökologin mit Schwerpunkt auf experimentellen Analysen der Ökologie von Süßwasser- und Meeresplankton. Seit 2014 ist sie Akademische Rätin für Aquatische Ökologie an der LMU München. Ihre Forschung konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Merkmalsvielfalt und ökologischer Dynamik innerhalb von Planktongemeinschaften. Sie ist wissenschaftliche Koordinatorin der Limnologischen Station Seeon (SLS) und ein zentrales Mitglied des AQUACOSM-Netzwerks, das führende europäische Mesokosmen-Einrichtungen umfasst. Sie leitete mehrere Projekte, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wurden, und war Co-Leiterin eines Horizon-2020-EU-Projekts. Neben ihrer Forschung ist Maria Stockenreiter aktiv in der Lehre auf Bachelor- und Masterebene an der LMU München tätig. Sie bietet Kurse in Ökologie, Aquatischer Ökologie, Experimenteller Planktonökologie und Antragsschreiben an und betreut Forschungsprojekte von Bachelor- und Masterstudierenden an der Limnologischen Station Seeon. Darüber hinaus ist sie Botschafterin der Internationalen Gesellschaft für Limnologie (SIL) und trägt zur globalen wissenschaftlichen Gemeinschaft bei.
Lebenslauf:
- 2007 Diplom in Biologie an der LMU München
- 2008–2012 Promotion an der LMU München
Thema: Ökologische Optimierung der Biomasse- und Lipidproduktion durch Mikroalgen - 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am SYKE (Finnish Environment Institute), Helsinki, Finnland
- 2013–2014 Postdoktorandin an der Kellogg Biological Station, Michigan State University, USA
- Seit 2014 Akademische Rätin und wissenschaftliche Koordinatorin der Limnologischen Station Seeon
- 2014–2022 Projektleiterin im DFG-Schwerpunktprogramm DynaTrait
- Seit 2015 Mitglied der Auswahlkommission für das EES-Masterprogramm
- 2016–2024 Co-Leiterin im EU-H2020-Projekt Aquacosm-plus
- Seit 2018 SIL-Botschafterin
- Seit 2024 Projektleiterin in der DFG-Forschergruppe DynaSym
Wichtigste wissenschaftliche Erkenntnis:
Die Vielfalt im Phytoplankton ist ein zentraler Faktor – sie ist entscheidend für die Stabilität und Funktionsweise von Ökosystemen. Der rasche Wandel unserer Umwelt beeinflusst diese lebenswichtige Gemeinschaft erheblich. Experimentelle Studien mit Mesokosmen sind ein wichtiges Werkzeug, um solche Dynamiken im Feld zu untersuchen. Unsere Forschung konnte zeigen, dass globale Veränderungen die physikalischen Eigenschaften von Seen und damit das Unterwasserlichtklima so verändern können, dass Cyanobakterienblüten selbst bei niedrigen Wassertemperaturen ausgelöst werden – was wiederum die Artenvielfalt in der Phytoplanktongemeinschaft beeinflusst.
In der Spielzeit 2024/2025 ist Maria Stockenreiter Teil des transdisziplinären Projekts «Im Dickicht der Stadt: #1 Hören», das das Residenztheater gemeinsam mit dem Hausregisseur Alexander Eisenach in Kooperation mit der Climate School der LMU München durchführt.